Erste Hilfe bei Insektenstichen

Der Bienenstich

Gegenmaßnahme: Sofort Calcium (500mg, besser 1000mg) in Form von Brausetabletten einnehmen! Calcium reduziert die Fähigkeit des Gewebes, Flüssigkeit aufzunehmen, und verringert dadurch das Anschwellen der Stichstelle.
Essigsaure Tonerde kühlt und lindert, ebenso das Auflegen einer Zwiebelscheibe.
Wespen-, Hummel- und Hornissenstiche werden ebenso behandelt.
Bienenstachel ganz ruhig mit einem Fingernagel hinausschieben. Keinesfalls mit den Fingern herausziehen, da man dadurch noch mehr Gift in die Wunde hinein drückt.
Die entstandene Wunde bedarf keiner besonderen Behandlung.
Allergisch auf Insektenstiche reagieren die wenigsten Menschen. Nur Überempfindliche sollten sich vorsorglich von einem Arzt beraten lassen.

Der Wespenstich

Bei der Suche nach Nahrung gehen Wespen auch an Abfälle. Deshalb können durch einen Wespenstich Krankheitskeime übertragen werden.
Große Vorsicht ist beim Essen von Obstkuchen im Freien geboten, da man leicht eine auf dem Kuchen naschende Wespe verschlucken kann. Ein Stich in die Mundhöhle oder Kehlkopf ist wegen der eintretenden Schwellung besonders gefährlich, da Erstickungsgefahr besteht. In diesem Fall muß die Einstichstelle sofort gekühlt und umgehend ein Arzt aufgesucht werden!
Größte Vorsicht ist auch bei offenen Getränkeflaschen und -dosen geboten, da die Wespen unbemerkt hinein schlüpfen können und dann beim nächsten Schluck zustechen.
Im Gegensatz zum Bienenstachel bleibt der Wespenstachel nicht in der Haut stecken, da er keine Widerhaken hat.

Der Hummelstich

Hummeln sind größer als Wespen, sehen aber weniger bedrohlich aus und sind nicht so wendig. Wenn es doch einmal zu einem Stich kommt, dann ist die Wirkung ähnlich der des Bienenstichs. Eine besondere Behandlung ist nicht erforderlich. Nur im Fall einer Überreaktion ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Hummeln stehen unter Naturschutz!

Der Hornissenstich

Hornissenstiche kommen sehr selten vor. Hornissen sind größer als Wespen und sehen bedrohlicher aus. Sie kommen aber mit Menschen viel seltener in Berührung als Wespen. Wenn es doch einmal zu einem Stich kommen sollte, dann ist die Wirkung kaum schlimmer als ein Wespenstich. Eine besondere Behandlung ist nicht erforderlich, nur im Fall einer Überreaktion ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Hornissen stehen unter Naturschutz! Sie dürfen deshalb nicht ohne amtliche Genehmigung beseitigt werden!
“Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd” - Alles Quatsch! - Hier die Fakten: Bienengift ist, da es leicht in größeren Mengen zu gewinnen ist, in seiner Zusammensetzung und Wirkung sehr gut erforscht. Die LD50 (Giftmenge, die in 50% aller Fälle zum Tode führt) beträgt für Bienengift recht exakt
6 mg Gift je kg Körpergewicht (entspricht ca. 40 Stichen/kg Körpergewicht).
Beim Hornissengift werden Zahlen von 10mg/kg bis 90mg/kg genannt (entspricht ca. 154 - 180 Stichen/kg Körpergewicht).

Das Bienengift hat demzufolge eine um den Faktor 1,7 bis 15 höhere Wirksamkeit als das Gift der Hornisse!